"... Warren Buffett, Amerikas Investorenikone, will seinem Freund und Geschäftspartner Bill Gates im Lauf der nächsten Jahre über 30 Mrd. $ für weltweite Bildungs- und Gesundheitsprojekte spenden. Gates hatte kürzlich bereits angekündigt, bei Microsoft kürzer zu treten, um sich seiner Stiftungsarbeit zu widmen.
Da kann man hier zu Lande schon neidisch werden, sich fragen, warum in Deutschland von ähnlicher Großzügigkeit so selten zu hören ist.
Wer so fragt, muss sich allerdings auch damit beschäftigen, wie die Öffentlichkeit wohl auf einen vergleichbaren Fall reagierte. Denn der große Verlierer dieses Coups steht auch schon fest. Es ist der Fiskus, dem wohl Erbschaftsteuer in großem Umfang entgeht. ..."
Quelle:
www.ftd.de "... Buffett ist nicht der erste Milliardär, der im Alter seinen Reichtum verschenkt - auch John Rockefeller, Henry Ford oder Paul Getty wurden im Alter zu Wohltätern der Gesellschaft. Aber Buffetts Entschluss ist in der Welt der Industriemagnaten und Finanzgiganten ein ungewöhnliches Zeichen von Bescheidenheit. Denn sein Geld wird nicht im Namen des generösen Stifters fließen, wie dies in anderen Fällen üblich war, um damit auch nach dem Tod Glanz auf den Namen zu werfen.
Das Geld fließt fast komplett in die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, nur ein kleiner Teil an Stiftungen seiner Kinder und seiner Frau. Buffetts drei Kinder werden sich mit jeweils einigen hundert Millionen Dollar bescheiden müssen. Buffett war stets ein Gegner von ererbtem Milliarden-Vermögen. Deshalb lehnte er auch die von US-Präsident George W. Bush und seinen Republikanern angestrebte - und jüngst gescheiterte - Abschaffung der Erbschaftssteuer ab. »Großes Vermögen, das anzusammeln die Gesellschaft ermöglich hat, soll auch dahin wieder zurückfließen«, sagte Buffett. ..."
Quelle:
www.zeit.de "... Buffett ist ein amerikanischer Volksheld. Der Sohn eines Aktienhändlers und republikanischen Kongressabgeordneten ist zwar studierter Wirtschaftswissenschaftler. Allerdings hatte Harvard seine Bewerbung abgelehnt. So ging Buffett nach New York an die Columbia University. Dort traf er sein großes Vorbild Benjamin Graham. Dessen Investmentansatz war es, sich billig bei angeschlagenen Unternehmen einzukaufen, die aber verstecktes Potenzial hatten. ..."
Quelle:
www.ftd.de