Poker um Schering - Merck wollte „wichtiger Aktionär“ sein
"... Der Merck-Konzern hat das jüngste Tauziehen mit dem Konkurrenten Bayer initiiert, um sich eine Hintertür für den Einstieg bei Schering offen zu halten. Das Unternehmen habe vor gut zwei Wochen Zweifel am Erfolg des Bayer-Gebots bekommen - und habe daher im großen Stil Schering-Aktien aufgekauft, sagte Merck-Chef Michael Römer der FTD.
Einen Bieterkampf habe man aber nicht gewollt. Römers Äußerungen beleuchten den in der deutschen Wirtschaftsgeschichte einzigartigen Nervenkrieg der vergangenen Wochen. Bayer und Merck hatten jeweils versucht, möglichst viele Schering-Aktien an der Börse zu erwerben - während eines laufenden Übernahmeangebots von Bayer. Kurz vor Fristablauf stellte Merck seine Anteile am Mittwoch zu einem höheren Preis zum Verkauf. Das brachte dem Traditionskonzern den Vorwurf ein, wie ein Finanzjongleur gehandelt zu haben. ..."
Quelle: www.ftd.de
"... Aktienexperten forderten angesichts der Übernahmeschlacht um Schering eine Verschärfung der Bestimmungen. Investoren sollten besser und schneller darüber informieren müssen, wenn sie große Aktienpakete an einem Unternehmen erwerben: „Unsere Meldeschwellen bei der Übernahme börsennotierter Unternehmen sind nicht in Ordnung“, sagte der Präsident des Deutschen Anlegerschutzbundes, Ulrich Hocker, der „Berliner Zeitung“ (Freitagsausgabe).
Derzeit müssen Aktienkäufe bei der Börsenaufsicht nur bekannt gemacht werden, wenn 5, 10 und 25 Prozent der Anteile an einem Unternehmen erworben werden. „Man sollte zumindest zwischen 10 und 25 Prozent zwei weitere Meldeschwellen einbauen“, forderte Hocker.
Wenn sich ein Unternehmen wie ein reiner Finanzinvestor verhält, dann liegt das natürlich im Grenzbereich“, kritisierte Wolfgang Gerke, Professor für Bank- und Börsenlehre, an der Universität Nürnberg. Früher sei so etwas nicht üblich gewesen, „da hat man sich im Vorfeld abgesprochen.“ Rechtlich ist das Vorgehen nach Ansicht von Friedrich Thießen von der Universität Chemnitz nicht zu beanstanden: „Hedge-Fonds und Private-Equity-Investoren machen solche Strategien vor und die anderen werden sie nachmachen.“ ..."
Quelle: www.handelsblatt.com
Einen Bieterkampf habe man aber nicht gewollt. Römers Äußerungen beleuchten den in der deutschen Wirtschaftsgeschichte einzigartigen Nervenkrieg der vergangenen Wochen. Bayer und Merck hatten jeweils versucht, möglichst viele Schering-Aktien an der Börse zu erwerben - während eines laufenden Übernahmeangebots von Bayer. Kurz vor Fristablauf stellte Merck seine Anteile am Mittwoch zu einem höheren Preis zum Verkauf. Das brachte dem Traditionskonzern den Vorwurf ein, wie ein Finanzjongleur gehandelt zu haben. ..."
Quelle: www.ftd.de
"... Aktienexperten forderten angesichts der Übernahmeschlacht um Schering eine Verschärfung der Bestimmungen. Investoren sollten besser und schneller darüber informieren müssen, wenn sie große Aktienpakete an einem Unternehmen erwerben: „Unsere Meldeschwellen bei der Übernahme börsennotierter Unternehmen sind nicht in Ordnung“, sagte der Präsident des Deutschen Anlegerschutzbundes, Ulrich Hocker, der „Berliner Zeitung“ (Freitagsausgabe).
Derzeit müssen Aktienkäufe bei der Börsenaufsicht nur bekannt gemacht werden, wenn 5, 10 und 25 Prozent der Anteile an einem Unternehmen erworben werden. „Man sollte zumindest zwischen 10 und 25 Prozent zwei weitere Meldeschwellen einbauen“, forderte Hocker.
Wenn sich ein Unternehmen wie ein reiner Finanzinvestor verhält, dann liegt das natürlich im Grenzbereich“, kritisierte Wolfgang Gerke, Professor für Bank- und Börsenlehre, an der Universität Nürnberg. Früher sei so etwas nicht üblich gewesen, „da hat man sich im Vorfeld abgesprochen.“ Rechtlich ist das Vorgehen nach Ansicht von Friedrich Thießen von der Universität Chemnitz nicht zu beanstanden: „Hedge-Fonds und Private-Equity-Investoren machen solche Strategien vor und die anderen werden sie nachmachen.“ ..."
Quelle: www.handelsblatt.com
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