10.7.06

Ist Cannabis eine Einstiegsdroge?

"... In der Debatte ums Kiffen sind die Fronten ziemlich festgefahren. Die einen halten die medizinischen Risiken für gering und setzen sich für eine Legalisierung der so genannten weichen Drogen ein. Die anderen fordern, auch schon den Konsum von Haschisch mit drastischen Mitteln zu bekämpfen, um die in ihren Augen ernsten gesundheitlichen und sozialen Folgen einzudämmen. Entsprechend gespalten sind die Meinungen darüber, ob Cannabis die Anfälligkeit für andere illegale Drogen erhöht.

Zwar ist ein Zusammenhang kaum noch von der Hand zu weisen. Doch nicht das Cannabis selbst sei daran schuld, meinen Befürworter des freien Kiffens. Sondern eben die Schublade der Illegalität, in der das Kraut zusammen mit Heroin und anderen Drogen steckt. Wer in sie greift, um an seinen Joint zu kommen, gerät viel leichter in Kontakt mit härterem Stoff, als wenn man Gras oder Piece im Supermarkt kaufen könnte. Ein soziologischer Effekt, kein biologischer - so die These.

Während unterdessen immer mehr Jugendliche Cannabis konsumieren, kommt die Wissenschaft jetzt aber zu ganz anderen Resultaten: Schwedische Forscher zeigen in einer aktuellen Veröffentlichung des Fachmagazins Neuropsychopharmacology, dass der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC), der in Cannabis enthalten ist, das Gehirn sehr wohl anfälliger für Opiate macht - und dass dies gerade für das sich entwickelnde Hirn von Teenagern Folgen hat. ..."

Quelle: www.zeit.de